Das wilde Leben der Biene Maya und Willi
Im Sommer kannst Du das emsige Treiben von Honig-und Wildbienen beobachten, wie sie eifrig von Blüte zu Blüte fliegen, um Blütenstaub und Nektar zu sammeln. Das Zusammenspiel von Blumen und Bienen und die damit verbundenen Bestäubungstätigkeit hat für den Naturhaushalt und nicht zuletzt für uns Menschen eine große Bedeutung.
Bienen erkennen
Honigbiene (Apis mellifera)
Wir unterscheiden mehr als 20 Arten, die als "Bienenrassen" bezeichnet werden. Ihr Körper ist ca 9 - 20mm lang. Am Bienenkörper wechseln sich schwarze und goldbraune Querstreifen ab. Der behaarte Körper wirkt im Vergleich zu schlankeren Wespe eher gedrungen. Honigbienen ernähren sich von Nektar, Pollen und Honigtau. sie sind somit Vegetarier. Sie haben an den Speisen der Menschen kein Interesse.
Deutsche Wespe ( Vespula germanica) und gemeine Wespe (Vespula vulgaris)
Beide in Deutschland häufig vorkommende Arten sehen sich sehr ähnlich. Ihr Körper ist ca. 14-20mm lang und schwarz-gelb gefärbt. Als weiteres Merkmal erkennt man die charakteristische Wespentaille. Zur Nahrung der Wespe zählen tierische Kost, wie Insekten und Fleisch, sowie Zuckerhaltiges, wie Blütennektar, Obst und Kuchen.
Schwebfliege (Syrphidae)
Anders als Bienen und Wespen zählt die Schwebfliege zur Ordung der Zweiflügler (Diptera). Von den etwa 6.000 Arten gibt es auch Arten, die Bienen täuschend ähnlich sehen. Das auffälligste Unterschiedsmerkmal ist ihre Fähigkeit, in der Luft auf einer Stelle zu fliegen. Schwebfliegen besitzen entgegen Bienen, Wespen und Hornissen keinen Stachel.
Wie lebt die Biene?
Die Hönigbiene zählt zu den staatenbildenden Insekten. An der Spitze steht eine Königin, die als einzige fortpflanzungsfähig ist. sie lebt ca. 2-5 Jahre und paart sich nur ein einziges Mal mit männlichen Bienen(Drohnen). Nach der Paarung sterben die Männchen, die Königin dagegen produziert Eier und damit Nachkommen. Arbeiterbienen machen die große Masse des Staates aus. Zu ihrer Aufgabe zählen Nestbau-und Erhaltung, Brutpflege, Wachsproduktion, Nahrungsverteilung, Staatenschutz und Futtersuche.
Die Biene, ein Workaholic
Eine Biene fliegt bis zu 15mal am Tag aus und besuchen dabei insgesamt bis zu 5.000 Blüten. In einem Umkreis von 2 km. Das ist eine sehr beachtliche Leistung für dieses kleine Insekt.
Bienen sammeln Nektar und Pollen und fliegen fleißig von Blüte zu Blüte. Bienen ihr Körperbau ist perfekt auf Blütenpflanzen abgestimmt. Sie besitzt einen langen Rüssel, mit dem sie Nektar schlürfen kann, und ihr Körper ist von einen feinem Haarkleid bedeckt, an dem die Blütenpollen haften bleiben. Mittels feiner Borsten und einem Borstenkamm, die an den Hinterbeinen sitzen, streifen sich die Bienen im Fluge die Pollen ab. Anschließend werden die Pollen zum Transport in spezielle Vertiefungen an den Hinterbeinen eingelagert, die als Körbchen bezeichnet werden.
Bienen sind wichtig für Natur und Landwirtschaft
Nach ihrem Besuch bei einer Blüte ist die Biene oft regelrecht mit Blütenstaub (Pollen) überzogen. sie sucht die nächste Blüte auf und überträgt dabei den Pollen auf den klebrigen Stempel. Damit ist die Kulturpflanze bestäubt, somit befruchtet und sie kann Samen und Früchte bilden. Somit sorgt die Biene für die Pflanzenvermehrung und trägt damit wesentlich zum Naturhaushalt bei.
80% der Nutzpflanzenarten werden von Bienen bestäubt. Für Futterpflanzen, Gemüse, Obst und Ölfrüchte sind diese kleinen Insekten sozusagen überlebenswichtig.
Neben Nutz-und Kulturpflanzen werden auch Wildpflanzen bestäubt. Dadurch tragen Biene zur Pflanzenartenvielfalt bei.
Bienen sorgen für den Honig
Den größten Teil des gesammelten Pollens und Nektars wird von den Bienen in den Bienenstock gebracht. Einen kleinen Teil brauchen sie als Wegration. Der eiweißhaltige Pollen wird an die Brut verfüttert. der zuckerhaltige Nektar wird in den Bienenwaben eingelagert und nach Wasserentzug in Honig umgewandelt. Honig dient den Bienen als Nahrung. Für 1kg Honig muss die Biene etwa 3kg Nektar sammeln oder 50.000 Mal ausschwärmen.
Was ist das besondere an Honig?
Honig ist wegen seiner Inhaltsstoffe und als Süßungsmittel begehrt. Neben Zucker sind Vitamine, Aminosäure, Mineralstoffe, Enzyme und Säure enthalten.
Honig ist ganz einfach gesund.
